Die Entwicklung der Guthabenzinsen kennt seit Jahren nur eine Richtung. Die mehrmalige Absenkung des Leitzinses durch die EZB kurbelte den negativen Trend noch zusätzlich an. Dennoch hält ein Großteil der Sparer an traditionellen Anlageformen fest.
Derzeit beträgt der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgeld ca. 0,52 Prozent (Stand Februar 2015).
Dennoch sind Tagesgeldkonten zum heutigen Stand so lukrativ wie seit Jahren nicht mehr. Der Grund hierfür ist die derzeitige Inflationsrate, die mit -0,3 Prozent die Realrendite für Tagesgeld auf durchschnittlich 0,83 Prozent ansteigen lässt. Dies markiert ein neues 5-Jahres-Hoch.
Der vom Fachportal Tagesgeldvergleich.net erhobene Tagesgeldindex kommt sogar zu dem Ergebnis, dass – je nach Anbieter – eine Realrendite von bis zu 1,68 Prozent möglich ist. Für den Tagesgeldindex werden regelmäßig 121 Tagesgeldangebote für Neukunden überprüft. Die Berechnung erfolgt jeweils für Einlagen von 5.000 Euro und 50.000 Euro.
Insgesamt liegt die Entwicklung im Rahmen der von uns abgegebenen Prognose, nach der wir im Jahr 2015 lediglich minimal sinkende Tagesgeldzinsen erwarten – Daniel Franke, Tagesgeldvergleich.net
Fazit
Auch wenn Tagesgeldkonten durch die niedrigen Zinssätze auf den ersten Blick nicht lohnenswert erscheinen, so können sie durchaus Sinn machen. Immerhin sind die Zinssätze höher als die des Girokontos. Außerdem ist das Guthaben auf Tagesgeldkonten durch die Einlagensicherung nahezu risikolos.
Als „Notfallkonto“ können hierauf zum Beispiel Rücklagen für Reparaturen oder Ersatzbeschaffungen angespart werden. Gerade dafür ist ein Tagesgeldkonto ideal, da über das Geld jederzeit verfügt werden kann. Wer sich z.B. per Dauerauftrag regelmäßig eine bestimmte Summe vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto einzahlt, kann sich so ein finanzielles Polster schaffen über das er bei Bedarf verfügen kann.