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Crowdlending: Die moderne Anlage für Privatanleger?

Gastbeitrag von Julia Plagemann (Zencap)

Jeder Mittelstandskredit muss durch den gleichen Bürokratiedschungel wie jeder Großkredit eines Konzernriesens. Seit der Einführung von Basel III haben es kleine und mittelständische Unternehmen deutlich schwerer an Kredite zu kommen, um etwaiges Wachstum oder andere unternehmerische Vorhaben zu realisieren. Das macht kleinere Kredite für Banken deutlich unattraktiver, was es dem Mittelständler wiederum erschwert, seinen Kredit zu bekommen – ein Anti-Mittelstandsgesetz scheint geboren.

Dennoch ist der deutsche Mittelstand erfolgreich und wird nicht umsonst als „DAS Rückgrat der deutschen Wirtschaft“ betitelt. Das Institut für Mittelstandsforschung , Bonn berichtet, dass im Jahr 2012 über 35,5% des gesamten Umsatzes deutscher Unternehmen von mittelständischen Unternehmen erwirtschaftet wurde, und dass der deutsche Mittelstand über 56% zur gesamten Wirtschaftsleistung der deutschen Unternehmen beitrug.

Um weiter erfolgreich zu wirtschaften, sollte es dem Mittelstand doch erleichtert werden an liquide Mittel zu gelangen, oder?

Und warum sollte nicht auch der Privatanleger von diesem Erfolg profitieren?

Vor diesem Hintergrund sprießen nun diverse FinTech-Konzepte aus dem Boden und damit einhergehend neue Begriffe wie Crowdfunding, Crowdinvesting oder Crowdlending. Diese modernen Finanzdienstleistungskonzepte haben sich vor allem im US-amerikanischen Raum (z.B. Lending Club) und UK (z.B. Funding Circle) schon weit verbreitet. Um ein Beispiel im deutschen Raum zu nennen: Zencap hat sich im Bereich Crowdlending zum schnellst wachsenden Online-Kreditmarktplatz für Unternehmenskredite durchgesetzt und bietet damit Privatinvestoren eine neue, interessante Anlageklasse mit hohen Renditechancen von zwischen 3,99 – 12,48%.

Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Crowdlending?

Nach dem Prinzip, dass „viele mehr schaffen“ meint Crowdlending als eine Kategorie des Crowdfunding das Zusammenschließen von vielen Investoren, um ein Projekt oder ein Unternehmen kreditbasiert zu finanzieren. Beim Crowdlending geht es also um eine monetäre Finanzierungsform, bei welcher die verzinste Rückzahlung zu einem festen Zeitpunkt passiert. Die Abwicklung wird durch eine Online Plattform wie Zencap vereinfacht. Wie genau der gesamte Prozess funktioniert, erklärt Zencaps Geschäftsführer Dr. Christian Grobe dem Startup Radio im Interview.


 

Zencap – so funktioniert‘s

Bild: Zencap

 

Wie wird man Anleger auf einer Crowdlending-Plattform?

Die Schritte sind hier recht einfach. Sobald der Kunde die Online-Präsenz des jeweiligen Anbieters aufsucht, kann er sich mit Angabe der eigenen E-Mail Adresse und Passwort registrieren. Nach Bestätigung der E-Mail Adresse ist ein genaueres „Durchstöbern“ der potenziellen Investitionsprojekte möglich. Der Investor erhält dann beispielsweise bei Zencap bereits Einblick in wichtige Kennzahlen und Bonität der Unternehmen und deren Kreditprojekte und kann sofort ein persönliches Portfolio nach eigenen Risikopräferenzen zusammenstellen. Zunächst sind Investitionen ab 100,-€ bis zu 10.000€ möglich. Für erfahrene Investoren bietet Zencap die Möglichkeit einen Premium-Account anzulegen, und über diese Grenze hinaus zu investieren.

Wie hoch ist die zu erwartende Rendite, wie hoch das Risiko?

Ein gewisses Risiko bleibt im Anlagengeschäft nicht aus und sollte jedem Investor bewusst sein. Der Volksmund besagt: Je höher die Rendite Chancen, desto höher das Risiko eines Ausfalls. Dennoch kann jeder Anleger mit gesundem Menschenverstand sein Risiko minimieren, indem er sein Risiko streut. Ein diversifiziertes Portfolio ist daher empfehlenswert. Die Online-Kreditmarktplätze sorgen dennoch insofern für ihre Anleger, als dass sie eine intensive Bonitätsprüfung von Finanzexperten durchführen – so zumindest bei Zencap. Des Weiteren werden Daten der Schufa und der Creditreform zur Einteilung in die jeweiligen Bonitätsklassen herangezogen. Der Kreditnehmer haftet hier zudem mit seinem Privatvermögen. Sollte es dennoch zu einem Zahlungsausfall kommen, gibt es bei Zencap ein ausgefeiltes Forderungsmanagement.

Fazit

Es gibt endlich neue Möglichkeiten für Privatanleger, die eine transparente Form des Anlegens in lokale Unternehmen des Deutschen Mittelstands, dem Rückgrat unserer Wirtschaft, möglich machen. Für einige Investoren, v.a. „Neulinge“ mag der direkte Weg zur Anlage ohne Bankberater fremd erscheinen, dennoch erlauben die neuen FinTech-Dienstleister ein hohes Maß an Übersichtlichkeit sowie Kontrolle auf den jeweiligen Portalen.

Die Barriere einen Versuch zu wagen ist relativ gering. Bei Zencap sind Investitionen schon ab 100,-€ möglich – demnach ist dies selbst für „Anfänger“ eine Alternative zum Ausprobieren. Das starke Wachstum solcher Plattformen in den USA und UK lässt eine ähnliche Entwicklung in Deutschland vermuten. Dennoch bleibt es abzuwarten ob sich dieser Trend in Deutschland weiter fortsetzen wird – die Voraussetzungen sind jedoch geschaffen.

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