Acht von zehn Verbraucher in Deutschland haben mindestens zwei Bezahlkarten in ihrem Geldbeutel. Zu den verbreitetsten Karten gehört die Girocard, die in Kombination mit der persönlichen Identifikationsnummer (PIN) häufig als Bargeldersatz eingesetzt wird. Dank des bequemen Bezahlungssystems, kann sich bereits mehr als jeder Zweite vorstellen, in Zukunft ganz auf Münzgeld und Banknoten zu verzichten, so das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag der EURO Kartensysteme durchgeführt wurde.
Von 1.000 befragten Personen gaben 21 Prozent an, mindestens einmal pro Tag ihre Girocard zu nutzen. Weitere 45 Prozent nutzen ihre Karte zumindest mehrmals in der Woche.
Geldkarten im Allgemeinen und insbesondere die Girocard bieten eine ganze Reihe an Funktionen. Die Karten dienen als Altersverifikation z.B. an Zigarettenautomaten, können elektronische Tickets auf ihrem Chip abspeichern (z.B. für den Nahverkehr) und ermöglichen ein flexibles Bezahlen im In- und Ausland. Daher überrascht es kaum, dass die befragten Nutzer Bezahlkarten in Zukunft noch häufiger einsetzen wollen.
Zukunft: Kontaktlos-Technologie
Die technologische Entwicklung wird auch die Zukunft unserer Bezahlungssysteme verändern. Bereits heute bietet MasterCard seinen Kunden mit der BayPass-Technologie ein noch schnelleres Zahlungsverfahren an. Mit der kontaktlosen Bezahlmöglichkeit sollen vor allem lange Warteschlangen an Kassen im Einzelhandel vermieden werden. Der Kunde muss hierbei nur noch seine Karte vor ein entsprechendes Lesegerät halten und erhält durch ein akustisches Signal die Bestätigung der Transaktion. Bei Beträgen bis 25,- Euro ist keine Autorisierung per PIN notwendig. Das System wird bereits von 83 Millionen PayPass-Karteninhabern genutzt.
Fazit
Was auf der einen Seite Erleichterung und Beschleunigung von Zahlungsvorgängen bietet, sorgt auf der anderen Seite auch dafür, dass wir den vernünftigen Umgang mit Geld verlernen. Viele Verbraucher lassen sich nur allzu leicht zu Impulsivkäufen verleiten. Wer bargeldlos bezahlt, ist nachweislich eher bereit Geld auszugeben, als dies mittels Verwendung von Münzen und Banknoten der Fall wäre. Viele Kartennutzer verlieren zudem durch häufige Kartenzahlungen schnell den Überblick über ihre finanzielle Lage. Um dies zu vermeiden, kann es hilfreich sein ein Haushaltsbuch zu führen.
Weitere Informationen
Newsroom von EURO Kartensysteme: Hier finden Sie auch Verbrauchertipps und Hinweise zu Datenklau, Kartensperrung, etc.
By Salva 27. Februar 2015 - 11:24
Sehr interessanter Artikel mit spannenden Infos. Ich denke dass der Trend für viele sehr gefährlich ist da man den Überblick über seine Finanzen verliert.
Die Amis sind da das beste Beispiel, hier wird alles mit Kreditkarte gezahlt und viele besitzen sogar mehrere Karten. So ist es kein Wunder das dort so viele Menschen auf Kreditkartenschulden sitzen und irgendwann pleite sind….
By Manuel 27. Februar 2015 - 11:54
Hallo Salva,
Danke für deinen Kommentar. Ich denke auch, dass dies ein gefährlicher Trend sein kann. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man seine Ausgaben im Blick hat. Wer mit Karte bezahlt und sich seine Umsätze irgendwo notiert oder regelmäßig seine Kontenstände abruft, ist schon auf der sicheren Seite. Wer dies allerdings nicht macht, verliert sehr schnell die Übersicht über seine Ausgaben.
In diesem Fall kann es besser sein bar zu bezahlen. Hier hat man jederzeit eine Übersicht über das vorhandene Restbudget das zur Verfügung steht und stellt Einkäufe eventuell eher in Frage.
By Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu 1. März 2015 - 22:40
Hallo Manuel,
ich zahle zwar auch recht gerne mit Karte, aber für unser „Haushaltskonto“ finde ich Bargeld einfach übersichtlicher, hier erlebe ich beim Blick auf den Kontoauszug keine „böse“ Überraschung. Wenn das Geld im Portemonnaie alle ist, dann ist auch das hierfür geplante Budgetlimit erreicht.
@ Salva,
Das die Amerikaner mit ihren diversen Kreditkarten und Konten überfordert sind, hat die Firma Personal Capital auch erkannt. Sie bieten ein Tool an, mit dem man (lt. Eigenwerbung) seine sämtlichen Konten im Blick haben soll…
Ein ähnliches Tool scheint der Finanzplaner von Consors zu sein. Die Umsätze auf dem Girokonto werden automatisch kategorisiert und man kann seine Ausgaben nach diversen Kriterien auswerten … Konten bei anderen Banken kann man aber leider nicht mit abfragen. Denke ich werd’s trotzdem mal testen.
Viele Grüße
Anton
By Manuel 2. März 2015 - 9:14
Hallo Anton,
ich persönlich nutze auch beide Möglichkeiten. Über das Haushaltsbudget verfüge ich aber auch am liebsten bar. Dabei gehe ich so vor, dass ich zum Monatsanfang mein Budget vom Konto abhebe und es so einteile, dass es vier Wochen lang reicht.
Der Finanzplaner von Consors klingt interessant. Vielleicht kannst du nach dem Test des Tools auf deinem Blog darüber berichten.
Viele Grüße, Manuel