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Tauschen statt kaufen: Geld sparen dank Sharing Economy

Handschlag_by_Stephanie  Hofschlaeger

Bild: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Der durchschnittliche Mitteleuropäer besitzt etwa 10.000 Gegenstände, von denen er im Alltag nur einen kleinen Bruchteil benutzt. Nur allzu schnell werden Dinge gekauft, weil sie gerade billig sind oder man sie einfach haben möchte. Die Konsumfreude deutscher Verbraucher ist nach wie vor ungebrochen.

Im Januar 2015 markierte der GfK-Konsumklimaindex mit 9,0 Punkten seinen höchsten Stand seit 13 Jahren. Dieser Aufwärtstrend setzt sich klar fort. Für Februar sind bereits 9,3 Punkte prognostiziert.

Doch es gibt noch einen anderen Trend. Immer mehr Menschen stellen sich dem Konsum entgegen und schränken ihre Anschaffungen bewusst ein. Die Motive hierzu sind ganz unterschiedlich. Während für manche Menschen der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen als Grund gilt, schränken sich andere aus rein finanziellen Gründe ein. Wiederum andere üben Verzicht, um ein Zeichen zu setzen bzw. aus einer gewissen Gesellschaftskritik heraus.

Aus all diesen Motiven ist längst ein Trend gewachsen, der unsere Zukunft nachhaltig verändern wird. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür Dinge zu tauschen anstatt sie zu kaufen. Dabei beschränken sich die Tauschgeschäfte längst nicht mehr auf bestimmte Bereiche wie z.B. das Carsharing. Heutzutage tauschen Verbraucher Wohnungen, Kleidung, Spielzeug, Werkzeug, Musik, Bücher und selbst Lebensmittel. Dank zahlreicher Plattformen und Tauschbörsen im Internet, gibt es nur noch wenige Bereiche in denen nicht getauscht wird.

Tauschen statt Kaufen

Die sogenannte „Sharing Economy“ ist mittlerweile eine globale Bewegung, die einst ihren Ursprung in San Fransico hatte. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht deutschsprachiger Anbieter (Quelle: CrowdCommunity.de + eigene Ergänzungen).

alleNachbarn.de Nachbarschaftshilfe. Leih-, Talent- und Freizeitbörse.

Bringhand.de Versende-Marktplatz. Nutzer vereinbaren hier Botengänge und Transporte.

Fairleihen.de Verleih-Plattform. Kostenlose Dinge für Selbstabholer.

Foodsharing.de Teilen statt wegwerfen. Plattform für überflüssige Lebensmittel.

Frents.com Verleih/Tausch-Plattform für Freunde und Nachbarn.

Friendsurance.de Versicherte schließen sich in Gruppen zusammen und erhalten Boni.

Hitflip.de Tauschcommunity für Musik, DVDs, Bücher, Hörbücher und Spiele.

Kinderado.de Secondhandkleidung für Kinder zum An- Verkauf/Tausch.

Kinderbox.de Secondhandkleidung, Bücher, Spielzeug für Kinder zum An- Verkauf/Tausch.

Kleiderkreisel.de Plattform für Kleidung zum Tauschen, Verkaufen, Verschenken.

leihdirwas.de Verleih-Plattform mit Garantie bis zu 1.000 Euro für verliehene Dinge.

Literatoo.com Plattform für (Ver-)Leihen von Büchern.

meinespielzeugkiste.de Plattform zum Mieten von Spielzeug.

Mietmeile.de (Ver-)Mieten zahlreicher Dinge, inkl. Immobilien, Yachten, Fahrzeuge.

MonkeyMonk.de erinnert Freunde daran Geliehenes wieder zurückzugeben.

payapart.de Plattform für gemeinschaftlichen Einkauf und Nutzung von Gegenständen.

spontacts.com Menschen finden, die an Aktivitäten mitmachen.

Swapy.de Tauschbörse für Bücher, Musik, Spiele, Kleidung, Hörbücher, Filme, etc.

Tandemploy Jobsharing-Plattform.

Tauschothek.de Tauschbörse für Bücher, Musik, Videospiele, Filme.

Tauschticket.de Tauschbörse für Bücher, Musik, Spiele, Kleidung, Hörbücher, Filme, etc.

ticket-mitfahrer.de Mitfahrer-Plattform für Bahnfahrer.

wir.de Plattform für Nachbarschaftshilfe. Teilen, Tauschen, Verleihen.

Zeit42.de (Ver-)Mieten von Erlebnisfahrzeugen wie Tandems oder Kanus.

airbnb.de Online-Übernachtungsdienst für Unterkünfte in mehr als 190 Ländern.

uber.com Online-Vermittlungsdienst von Fahrgästen an (private) Fahrer.

Licht und Schatten

Was auf den ersten Blick Gemeinschaft vermittelt und nach Gerechtigkeit bzw. sozialem Ausgleich klingt, hat auch seine Schattenseiten. Längst ist die „Sharing Economy“ zum Milliardengeschäft geworden und Global-Player beginnen bereits die kleinen Tausch-Kommunen zu verdrängen.

Fazit

Verbraucher erhalten mit den Sharing-Communities eine gute Möglichkeit bares Geld zu sparen und können auch ungenutzte Gegenstände sinnvoll loswerden. Jeder von uns hat das eine oder andere im Keller, Speicher oder Kleiderschrank, das nicht genutzt wird. Vielleicht können Sie den nächsten Frühjahrsputz dazu nutzen, einige Dinge über Sharing-Plattformen loszuwerden. Wenn Sie sich dann noch im Gegenzug etwas anschaffen, das Sie normalerweise gekauft hätten, sind Sie bereits ein Teil dieser Bewegung geworden.

Weitere Informationen

Wer sich für die Tausch-Ökonomie interessiert, erhält hier zwei lesenswerte Quellen, die sich auch kritisch mit dem Trend auseinandersetzen.

Brand eins: Meins bleibt meins

Deutschlandfunk: Sharing Economy – Fluch und Segen der Ökonomie des Teilens

Der Beitrag ist alternativ auch als Podcast verfügbar:


 

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