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Praxistest: Geld sparen mit Tauschbörsen

gebrauchte Bücher

Mein Tauschangebot für den Swapy-Test

Vor einiger Zeit habe ich bereits über diverse Tauschbörsen berichtet bzw. über die Sharing Community im Allgemeinen. Immer mehr Menschen entscheiden sich heutzutage dafür Dinge zu tauschen anstatt sie zu kaufen.

Aus dem Verhalten einer kleinen Minderheit ist längst ein gesellschaftlicher Trend entstanden. Ob Kleidung, Werkzeug, Bücher, Filme oder Fahrzeuge – inzwischen lässt sich fast alles teilen oder tauschen.

Auch bei mir zuhause sammeln sich regelmäßig Dinge an, die ich irgendwann nicht mehr benötige. Wenn ich solche Sachen nicht verschenke, versuche ich gebrauchte CDs, DVDs, Bücher, etc. über Amazon Marketplace oder eBay zu Geld zu machen.

Auf der Suche nach einer Alternative, habe ich nun eine Tauschplattform getestet.

Meine Test-Plattform war die Tauschbörse mit dem treffenden Namen Swapy.de (to swap=eng. für tauschen). Hinter dem Projekt steht ein Team, das die Seite privat d.h. in der Freizeit aufbaut und betreut. Da ich meinen Blog ebenfalls nebenberuflich betreibe, weiß ich wie herausfordernd das zuweilen sein kann. Auf onlinehaendler-news.de gibt es ein interessantes Interview mit Nelli Fuss – einer der Gründerinnen von Swapy.

So funktioniert die Tauschbörse Swapy

Auf der Website können Bücher, Filme, Brettspiele, Kleidung etc. getauscht werden. Die Registrierung auf Swapy ist kostenlos und es fallen grundsätzlich auch sonst keine Gebühren oder Provisionen an. Lediglich für einige spezielle Sonderleistungen (die jedoch nur für sehr erfahrene Community-Mitgliedern vorgesehen sind) wird eine geringe Gebühr erhoben. Die Plattform soll ansonsten dauerhaft kosten- und werbefrei bleiben.

Sobald man sich auf der Seite registriert hat, ist man Teil der Community und somit kann es auch schon losgehen. Einsteiger erhalten sogleich einen Hinweis auf das Hilfeforum, das Neulingen Tipps und Tricks zum erfolgreichen Tauschen bietet. Auf Swapy wird generell viel Wert auf den Community-Gedanken gelegt. Daher haben Nutzer auch die Möglichkeit sich anderen Usern vorzustellen, bzw. sich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen.

Charakteristisch für die Tauschbörse ist die interne Tauschwährung „Swapy-Taler“. Wer einen Artikel zum Tausch anbietet, „verkauft“ ihn also zunächst einmal zu einem Gegenwert in Swapy-Talern. Mit diesen Talern kann man wiederum andere Dinge „einkaufen“, wodurch sich der Kreis schließt und der Tausch perfekt ist. Dies hat sicherlich den Vorteil, dass Transaktionen etwas schneller verlaufen, als wenn 1:1 getauscht werden würde. Wer z.B. ein bestimmtes Buch loswerden möchte aber mit den Angeboten der potentiellen Tauschpartner nicht einverstanden ist, würde sicherlich lange darauf sitzen blieben, ehe sich ein passendes Tauschangebot ergibt. Swapy-Taler können zudem auch durch Beteiligung im Forum, durch die Bewertung anderer Community-Mitglieder oder sonstigen Aktivitäten verdient werden.

Um Neulingen den Einstieg etwas zu erleichtern, gibt es Vorschläge welche Anzahl an Swapy-Talern für ein Produkt angesetzt werden sollten. Zwar gibt es keine direkten Vorgaben zur Preisgestaltung, doch gängige Gegenwertbeispiele sehen z.B. wie folgt aus.

1 Taler: gebrauchte DVD, gebrauchte Musik-CD, normale Bücher usw.
2 Taler: neue DVD, gebrauchte Blu-rays, ältere PS3 oder Xbox360 Spiele, neue Bücher
3 Taler: aktuelle Blu-rays, gebrauchte Next-Gen Videogames
4 Taler: Blu-ray Box (mit mehreren Filmen), aktuelle gebrauchte Videospiele
5 Taler: neue Next-Gen Videogames, hochwertigere Elektronik (z.B DVD-Brenner etc.)

Mein Swapy-Test

Ich habe die Tauschbörse ausgiebig getestet, indem ich mehrere Artikel zum Tausch anbot. Zuvor habe ich überprüft, zu welchem Preis die Artikel auf eBay bzw. Amazon gehandelt werden. Meine Tauschgüter waren zwei Bücher, eine Blu-ray-Serienbox und eine einzelne Blu-ray.

Auf meinen üblichen Vertriebskanälen, werden die Produkte als Gebrauchtwaren zu denen in der Tabelle aufgeführten Preisen angeboten (Stand: April 2015). Ergänzend hierzu habe ich die Anzahl der Swapy-Taler vermerkt, zu denen ich den jeweiligen Artikel anbot.

Tabelle

Mit einem Gebrauchtwarenwert von 31,52 Euro hätten die Artikel auf eBay wohl den größten Umsatz generiert. Allerdings fallen dabei noch die Verkaufsprovisionen und die Angebotsgebühren an, die von der Summe entsprechend abgezogen werden müssten. Demnach hätte ich am Schluss wohl rund 25,00 Euro für meine gebrauchten Artikel erhalten.

Meine Erfahrung mit der Tauschplattform

Die Erstellung der Tauschangebote ging schnell und problemlos. Der Vorgang entspricht im Grunde dem, den man auch von eBay oder Amazon kennt.

Tauschregal

Kaum waren alle Angebote erstellt, bekam ich auch schon die erste Tauschanfrage. Genau 10 Minuten nachdem ich die Blu-ray Einer flog über das Kuckucksnest eingestellt hatte, konnte ich sie bereits gegen 2 Swapy-Taler eintauschen. Einige Minuten später ging auch eine Tauschanfrage für House of Cards Staffel 1 ein.

Eine Tauschanfrage muss man allerdings nicht zwangsläufig annehmen. Da meine potentiellen Tauschpartner jedoch bereits von anderen Community-Mitgliedern als vertrauenswürdig eingestuft wurden, hatte ich keinen Anlass mich gegen den Handel zu entscheiden.

Für die angebotenen Bücher hat sich bisher noch niemand interessiert (wurden vor ca. 3 Wochen zum Tausch angeboten). Die Taler aus dem Handel mit den Filmen wurden meinem Konto jedoch bereits gutgeschrieben.

Insgesamt besitze ich nun eine Summe von 6 Talern, die ich wiederum für Filme, DVDs, Blu-rays, Bücher oder Sonstiges eintauschen kann. Erstaunt war ich über die Angebote aus dem Bereich Elektronik. Hier werden z.B. Spielekonsolen (PS2), Computerkomponente oder sonstige eher hochwertigere Produkte für 4-5 Taler angeboten.

Auch wenn meine Bücher bisher noch niemand haben wollte, habe ich mit Swapy eine positive Erfahrung gemacht. Für DVDs oder Blu-rays werde ich die Tauschbörse sicherlich noch einmal nutzen.

Was halten Sie von Tauschplattformen? Haben Sie damit bereits Erfahrungen gesammelt?

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