Geld zu sparen ist nicht nur eine Sache des Einkommens sondern auch eine Sache der Einstellung. Wie in vielen anderen Bereichen, spielt auch beim Thema Sparen die Psychologie eine wichtige Rolle.
Dieser Umstand wirkt sich unterbewusst auch auf unser Verhalten aus und damit auf unseren Umgang mit Geld.
Leider stehen wir uns dabei mitunter selbst im Weg, was dazu führt, dass wir oftmals mehr Geld ausgeben als notwendig wäre. Die richtige Einstellung und das richtige Verhalten können jedoch dabei helfen Entscheidungen bewusster zu treffen und somit Geld zu sparen.
Viele Menschen halten sich selbst davon ab ein Vermögen aufzubauen oder es zu Wohlstand zu bringen, weil sie unbewusst Angst davor haben. Gründe hierfür können negative Assoziationen sein, die sie mit dem Besitz von Geld verbinden (z.B. Geld verdirbt den Charakter, ich bin es selbst nicht wert, etc.). Versuchen Sie daher nüchtern mit dem Thema umzugehen und lassen Sie Emotionen außen vor.
Diese Tipps sorgen für einen bewussteren Umgang mit Geld
1. Überschlafen Sie finanzielle Entscheidungen
Finanzielle Entscheidungen sollten nicht leichtfertig getroffen werden. Wer überstürzt handelt bereut dies oftmals kurze Zeit später. Je wichtiger die Entscheidung ist, desto mehr Zeit sollten Sie sich dafür nehmen und möglichst viele verschiedene Aspekte abwägen. In diesem Zusammenhang kann eine Checkliste sinnvoll sein. Notieren Sie Gründe die dafür sprechen auf die eine Seite und Gründe die gegen die Entscheidung sprechen auf die andere.
Lassen Sie sich nicht beirren, wenn Berater oder Vertreter versuchen Sie unter Druck zu setzten (z.B. das Angebot gilt nur noch heute, etc. ) Viele Verkäufer nutzen diese Tricks um Sie zum Handeln zu „zwingen“. Häufig fallen Kunden darauf herein, weil sie Angst haben Geld zu verschenken oder später mehr bezahlen zu müssen. Oftmals ist aber genau das Gegenteil der Fall. So trübt die Angst vor Verlust das Urteilsvermögen und der Kunde hat das Nachsehen.
2. Planen Sie sich einen ausgabefreien Tag ein
Wer sein Verhalten einmal genau beobachtet stellt fest, dass es kaum einen Tag gibt an dem kein Geld ausgegeben wird. Ob Centbeträge oder größere Anschaffungen – fast täglich geben wir bewusst oder unbewusst Geld aus.
Wenn Sie sich einen Tag einplanen an dem Sie ganz bewusst keinen Cent ausgeben, schult dies Ihr Konsumverhalten und schon Ihren Geldbeutel. Wenn Sie morgens normalerweise zum Bäcker gehen, nehmen Sie sich an diesem Tag z.B. etwas von zuhause mit. Berücksichtigen Sie diesen ausgabefreien Tag auch bei Ihrem Wocheneinkauf. Je weniger Sie in der Woche einkaufen, desto weniger Geld geben Sie auch nebenbei aus. Da wir im Supermarkt besonders vielen Kaufreizen ausgesetzt sind, kaufen wir meistens mehr als wir eigentlich benötigen. Wie Sie sich dagegen schützen können erfahren Sie hier.
3. Teilen Sie Ihre Ausgaben ein
Nicht alle Ausgaben sind gleich wichtig. Daher kann es hilfreich sein Prioritäten zu setzten. Wenn Sie Ihre Ausgaben in Gruppen einteilen, haben Sie auch eine bessere Entscheidungsgrundlage, wenn Geld eingespart werden muss.
Die Gruppen können z.B. als notwendig, angenehm und überflüssig bezeichnet werden. Dieses Vorgehen bietet sich auch an, wenn Sie auf mehrere Dinge gleichzeitig sparen wollen. Dies verschafft Ihnen einen besseren Überblick und verringert das Risiko Geld für eher unwichtige Dinge auszugeben, das dann für wichtige Anschaffungen fehlt.
Tipp! Mein persönlicher Praxistipp in diesem Zusammenhang ist das Führen eines Haushaltsbuchs. Dadurch erhalten Sie eine hervorragende Übersicht über Ihre Einnahmen und Ausgaben. Wie Sie sich selbst ein Haushaltsbuch erstellen können, habe ich bereits hier beschrieben. Kostenlose Excel-Vorlagen erhalten Sie hier.
Weitere Informationen
Weitere Tipps, die Ihnen im Umgang mit Geld helfen können, erfahren Sie im Beitrag Sparen beginnt im Kopf der Sparkasse Calw.
By Salva 1. Juni 2015 - 22:59
Hey Manuel,
super Artikel mit tollen Tipps.
Ich finde besonders den ausgabenfreien Tag eine super Idee, so etwas habe ich noch nie probiert und auch nicht darüber nachgedacht. Ich denke ich werde das demnächst mal ausprobieren und dann berichten wie es war.
Deine Vorlagen zum Haushaltsbuch gefallen mir auch sehr und sie nehmen einem die Arbeit ab, vielen Dank dafür!
Gruß
Salva
By Manuel 2. Juni 2015 - 7:44
Hey Salva,
Danke für dein nettes Feedback. Es freut mich, dass ich selbst einem Sparprofi wie dir eine Anregung geben konnte. Ich finde auf deinem Blog übrigens auch immer etwas das mir einen Mehrwert bietet. Beim Thema Sparen gibt es so viel Potential – oftmals sind es ganz einfache Tricks, die große Wirkung zeigen.
Viele Grüße
Manuel
By Salva 9. Juni 2015 - 22:32
Hallo Manuel,
ich habe es getan und einen Tag lang keinen Cent ausgegeben. Zugegeben ich hab mehrere Anläufe gebraucht da es gar nicht so einfach ist wie es klingt, außer man verbringt den kompletten Tag zu hause.
Der Tipp von dir ist wirklich gut und ich kann es jedem empfehlen das auch mal auszuprobieren da es einem die vielen kleinen Ausgaben bewusst macht.
Hier ein Eis, da ein Busticket, dann ein Kaffee beim Bäcker und so weiter….
….war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.
Gruß
Salva
By Manuel 10. Juni 2015 - 5:38
Hallo Salva,
danke für deine Rückmeldung. Kein Geld auszugeben klingt zwar einfach, kann aber durchaus eine Herausforderung sein. Toll dass du es ausprobiert hast.
Gruß
Manuel
By Lizenz zum Geld drucken 10. Juni 2015 - 9:28
Kann mich da nur anschließen. Super Beitrag.
Aber um sich was auf die hohe Kante zu legen muss man auch am Monatsende etwas über haben. Vielen Menschen fehlt einfach das Einkommen um wirklich was zu Sparen.
Da wird es unmöglich….
By WorksiteNews Christoph 16. Juni 2015 - 9:58
Hallo,
super Zusammenstellung, da konnte ich viele Alltagssituationen wiedererkennen. Aber auch Punkt 1 ist sehr schwer einzuhalten: überall prangern ja Rabattschilder und der angeblich alte Preis ist durchgestrichen und darunter erscheint der jetzige Preis als Schnäppchen. Zusätzlich zu – dem im Artikel beschriebenen Ansatz – werden ja auch oft Countdowns (zumindest im Internet) platziert, sodass man dort zusätzlich unter Druck gerät und die Preise dann gar nicht mehr vergleicht. Und dann fließt das Geld ja nur so aus der Geldbörse.
Und das mit dem dem Tag komplett ohne Geld ist sehr sehr hart. Wie bereits in vorherigen Kommentaren gesagt ist es kein Problem, wenn man daheim ist, aber – bei schönem Wetter wie jetzt – kauft man sich und seiner Frau/Freundin doch gerne mal ein Eis. Deshalb bin ich dazu übergegangen, nicht komplett auf Geld zu verzichten, sondern es auf einen maximalen Betrag für den Tag im Vorfeld festzulegen. D.h. 10 € entweder für Eis oder Schwimmbad und dann nicht mehr.
Hat schon jemand mal eine dieser Apps zum Haushalten ausprobiert? Dann kann man bereits unterwegs die einzelnen Posten eintragen 😉
Viele Grüße
Christoph
By Manuel 16. Juni 2015 - 10:14
Hallo Christoph,
Danke für deinen Kommentar. Das mit den Countdowns ist wirklich noch einmal ein besonderer Druck. Leider habe ich mich auf diese Weise auch schon selbst verführen lassen und das hinterher bereut. Durch den Countdown oder eine begrenze Stückzahl bleibt eben wenig Zeit für Angebotsvergleiche oder genauere Überlegungen.
Ein Limit von wenigen Euros festzulegen ist eine gute Idee – sozusagen die Light-Version eines ausgabefreien Tages
Viele Grüße
Manuel
By Moderne Evolutionstheorie schlägt Ökonomie (08): Mensch und Multilevel-Selektion - KrausFinanz 18. April 2016 - 11:47
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By Alle Jahre wieder! – Winterreifenpflicht ab 1. November! - KrausFinanz 13. Juni 2016 - 17:58
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By Online-Versicherungen demnächst auch von Google - KrausFinanz 13. Dezember 2016 - 14:07
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By Wenn Sie so handeln sparen Sie bares Geld | KrausFinanz 27. November 2017 - 19:04
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By Mein 100er Blogartikel | KrausFinanz 6. Dezember 2017 - 16:59
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