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Lohnt sich eine Banking-Software für Privatnutzer?

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Bild: geralt / Pixabay

In meinem beruflichen Alltag habe ich schon mehrfach Banking-Software genutzt. Für meine privaten Bankangelegenheiten verwende ich bisher jedoch noch keine.

Zwar nutze ich für ca. 98% aller Bankgeschäfte Online-Banking aber bisher lediglich über die Website der jeweiligen Bank.

Dies war anfangs auch völlig in Ordnung. Da ich in der Vergangenheit jedoch mehrfach den Anbieter für bestimmte Leistungen gewechselt habe, wird die Pflege der einzelnen Konten immer zeitaufwändiger und unübersichtlicher.

Während ich früher noch sämtliche Angebote bei meiner Hausbank nutzte, habe ich heute für Girokonto, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, Depot und Kreditkarte einen separaten Anbieter. Dabei ist nicht auszuschließen, dass weitere Banken dazu kommen. Finanziell lohnt sich das, weil die Leistungen dieser Anbieter jeweils den günstigsten Tarif oder die höchsten Zinsen bieten. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch der steigende Aufwand für die Verwaltung der verschiedenen Konten.

Dieser Umstand ist mir schon länger ein Dorn im Auge. Momentan behelfe ich mir noch mit einer Excel-Tabelle, in der ich regelmäßig die Summen der einzelnen Konten übertrage. Dies bietet mir zumindest eine gewisse Übersicht. Der Beitrag vom Finanzrocker über verschiedene Werkzeuge für die Geldanlage, hat bei mir jedoch schlussendlich den Ausschlag gegeben, mich beim Thema Online-Banking nach praktikablen Lösungen umzusehen.

Die Vorteile einer Banking- bzw. Kontoführungssoftware

Wenn man beginnt, sich ein wenig mit dem Thema zu befassen finden sich schnell viele Gründe, die für eine Banking-Software sprechen.

Zentrale Nutzung mehrerer Konten
Die Zusammenführung mehrerer Konten wäre in meinem Fall der Hauptgrund eine solche Software zu nutzen. Statt jeweils das bankeigene Onlineportal nutzen zu müssen, bräuchte man nur eine einzige Plattform, um auf sämtliche Konten und Funktionen zugreifen zu können. Dies hat auch den Vorteil, dass man sich nur an eine einzige Nutzeroberfläche gewöhnen muss. Bedient man mehrere Bankportale die optisch unterschiedlich gestaltet sind, ist das weniger bequem. Durch die zentrale Steuerung muss man sich auch lediglich ein einziges Passwort merken.

Verbesserung der Übersicht
Hat man erst einmal alle Konten unter einem Dach vereint, kann man sich mit diversen Reporting-Tools auch eine gute Übersicht verschaffen. Viele Softwarelösungen bieten neben der Erstellung von Finanzberichten auch übersichtliche Diagramme und Auswertungen der persönlichen Finanzlage.

Erhöhung der Sicherheit
Ein weiterer Vorteil der von Anbietern und Nutzern häufig genannt wird, ist der Sicherheitsaspekt. Wer Online-Banking über einen Webbrowser betreibt, läuft z.B. Gefahr auf Fake-Seiten umgeleitet zu werden (Phishing). Solche Seiten sind optische Nachbildungen und verleiten Nutzer dazu ihre persönlichen Daten preiszugeben, die dann von Kriminellen verwendet werden können. Eine Banking-Software nutzt hingegen besondere Sicherheitsverfahren wie HBCI (Homebanking Computer Interface) oder FinTS (Financial Transaction Services).

Bessere Möglichkeiten der Archivierung
Die browserbasierten Portale der Banken stellen Kontoauszüge, Umsätze, Buchungen, etc. nur für wenige Monate bereit. Mit einer Banking-Software können Daten jedoch dauerhaft archiviert werden. Dies kann für die Steuererklärung oder Langzeitbetrachtung des eigenen Ausgabeverhaltens hilfreich sein.

Nutzungsmöglichkeit eines Haushaltsbuchs
Ich habe hier im Blog bereits mehrmals darauf hingewiesen für wie wichtig ich eine persönliche Finanzplanung halte. Mir hilft ein Haushaltsbuch ganz hervorragend dabei meine finanziellen Ziele zu erreichen. Vielfach enthält eine Banking-Software auch ein integriertes Haushaltsbuch. Dabei können die tatsächlichen Ausgaben in bestimmte Gruppen eingeteilt werden. Hat man zuvor eine Finanzplanung erstellt, kann ausgewertet werden, ob die Budgets eingehalten wurden oder ob Abweichungen bestehen.

Welche Anbieter gibt es?

Neben kostenpflichtigen Produkten gibt es eine ganze Reihe an kostenfreien Lösungen, die Privatanwender nutzen können. Eine der bekannteren Banking-Programmen ist Hibiscus. Das Programm wurde von der CHIP-Redaktion recht ordentlich bewertet. Aufgrund des eingeschränkten Funktionsumfangs fallen die Nutzerbewertungen jedoch eher befriedigend aus.

Wer bereit ist sich eine kostenpflichtige Software anzuschaffen, muss mit Preisen von etwa 25,- bis 50,- Euro rechnen. In diesem Preissegment gibt es mehrere Anbieter, die für die Anforderungen von Privatanwendern infrage kommen.

Auf Netzsieger.de gibt es eine gute Übersicht mehrerer Produkte, die im Bezug auf Funktion, Bedienung, Leistung und Support getestet wurden.

Die besten Ergebnisse erhielten StarMoney und Moneyplex 12. Die Programme zeichnen sich insbesondere durch einen großen Leistungsumfang aus aber auch durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit und hilfreiche Supportfunktionen der jeweiligen Hersteller.

Fazit

Wer wie ich mehrere Konten zu verwalten hat oder viel Wert auf Sicherheit beim Online-Banking legt, für den kann eine Banking-Software sinnvoll sein.

Je nach persönlicher Anforderung sind kostenfreie Programme für private Nutzer ausreichend. Wem Funktionsumfang und optische Darstellung allerdings wichtig sind, sollte eher zu kostenpflichtigen Produkten greifen. Dafür bieten viele Hersteller neben den standardmäßigen Optionen auch umfangreiche Zusatzfunktionen wie Kalkulatoren, Finanzkalender, Haushaltsbuchführung oder begleitende Apps an.

Die oben genannten Testsieger und viele andere kostenpflichtige Alternativen können auch bis zu 60 Tage lang gratis genutzt werden.

Was halten Sie von Banking-Software? Haben Sie bereits ein solches Programm im Einsatz?

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6 Kommentare zu "Lohnt sich eine Banking-Software für Privatnutzer?"

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