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Wie Sie bei Bankangelegenheiten hunderte Euro im Jahr sparen können

Geldscheine und Münze

Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Die Mehrheit der deutschen Sparer geht in Sachen Geldanlage kein großes Risiko ein.

Der europäische Vergleich zeigt, dass sich das Brutto-Geldvermögen deutscher Haushalte zu einem Großteil auf Tages- und Festgeldkonten befindet. Die Börse spielt bei deutschen Sparern im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur eine untergeordnete Rolle.

In Zeiten historisch niedriger Zinssätze ist bei dieser Anlageform allerdings nicht an eine hohe Rendite zu denken. Im Gegenteil. Oftmals wird das angelegte Geld sogar weniger wert. Denn viele aktuelle Tagesgeld-Angebote schaffen noch nicht einmal den Ausgleich der Inflationsrate. Die Zinssätze bei Festgeldkonten liegen nur geringfügig darüber.

Wer sein Geld trotz dieser Umstände nicht in einer alternativen Anlageform anlegen möchte, sollte seine Aufmerksamkeit vollends auf seine Ausgabenseite richten.

Gerade bei Bankangelegenheiten werden Kosten mitbezahlt, die häufig gar nicht sein müssten.

Wer genau hinschaut und die Angebote verschiedener Banken vergleicht, der kann seinen Ertrag optimieren, ohne hierfür die Rendite steigern zu müssen.

Girokonto

Falls Sie für Ihr Girokonto noch eine monatliche Grundgebühr bezahlen, sollten Sie gleich hier ansetzen. Kostenlose Girokonten werden mittlerweile von sehr vielen Banken angeboten. Vor allem Direktbanken belohnen Wechselwillige mit Prämien- und Bonuszahlungen. Doch Vorsicht! Lassen Sie sich von vermeidlichen Top-Angeboten nicht verführen. Schon manchem Verbraucher kam ein schneller Wechsel im Nachhinein teuer zu stehen. Verbraucherportale wie check24.de, biallo.de oder testsieger.de, bieten eine gute Möglichkeit verschiedene Angebote zu vergleichen und Erfahrungen anderer Verbraucher einzusehen.

Falls Sie hauptsächlich Online-Banking betreiben, fragen Sie bei Ihrer Hausbank nach einem Online-Tarif. Viele Filialbanken bieten diesen Tarif besonders günstig an.

Achten Sie auch auf unrechtmäßig erhobene Bankgebühren. Für folgende Leistungen dürfen Banken keine Gebühren verlangen:

  • Verbuchen eingehender Raten für Baudarlehen
  • Bearbeitungen von Verbraucherdarlehen
  • Änderung von Freistellungsaufträgen
  • Kontopfändungen

Kreditkarte

Auch Kreditkartengebühren müssen nicht zwangsläufig anfallen. Viele Direktbanken bieten neben dem gebührenfreien Girokonto zusätzlich eine kostenlose Master- oder Visacard an.

Auf Vergleichsplattformen wie Kreditkartebilliger.de finden Sie zudem eine große Auswahl an Kreditkartenangebote, von denen auch viele gebührenfrei erhältlich sind.

Ein genauer Angebotsvergleich lohnt sich. Manche Banken bieten Kreditkartenkunden eine kostenlose Geldabhebung an Automaten im In- und Ausland.

Zinsen

Beachten Sie beim Kreditkartenvergleich auch die Angabe zum effektiven Jahreszins. Die Unterschiede zwischen den Anbietern können mehr als 10% ausmachen.

Es geht aber auch ganz ohne Zinsen – und zwar mit Prepaid Kreditkarten. Diese Art Kreditkarte funktioniert genauso wie die Prepaidkarte für das Handy. Haben Sie Ihre Kreditkarte mit einem bestimmten Betrag aufgeladen, können Sie über das Geld bequem verfügen.

Die Prepaid Kreditkarte hat auch noch einen weiteren Vorteil: Risikobegrenzung. Sollten Sie Ihre Karte verlieren oder kommen Dritte auf sonstige Weise an Ihre Daten heran, kann nur so viel Geld abhanden kommen, wie sich auf der Karte befand.

Auch beim Girokonto können Sie Zinsen sparen. Banken bezahlen für Guthaben nur minimale Zinsen. Bei Kontoüberziehungen sind sie hingegen weniger zurückhaltend. Viele Filialbanken erheben noch immer Dispozinsen von über 12%. Für „geduldete Überziehung“ des Dispos können sogar bis zu 17% anfallen.

Wer sein Konto regelmäßig überzieht und entsprechend hohe Dispozinsen zu bezahlen hat, sollte daher den Wechsel zu einer Direktbank in Erwägung ziehen. Oftmals betragen die Überziehungszinsen dort lediglich 7,5%.

Darlehen

Auch hier können Sie Geld sparen. Meiden Sie Kreditvermittler. Vermittler verlangen häufig hohe Provisionen, die über das Darlehen mitfinanziert werden.

Schauen Sie nicht nur auf die zu bezahlenden Monatsraten, sondern achten Sie auf die Angabe zum effektiven Jahreszins. Darin sind fast alle Kosten berücksichtigt und auf die gesamte Laufzeit umgelegt.

Prüfen Sie, ob Sie angebotene zusätzliche Versicherungen wirklich brauchen (im Falle eines Unfalls, einer Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit). Auch hier werden die Kosten über das Darlehen mitfinanziert. Eine Restschuldversicherung tritt z.B. im Falle des Todes des Kreditnehmers ein, um das Restdarlehen abzudecken. Verfügen Sie bereits über eine Risikolebensversicherung, können Sie auch diese als Sicherheit anbieten und sich so weitere Gebühren sparen.

Überprüfen Sie auch Ihre bestehenden Verträge auf zu viel bezahlte Gebühren. Seit dem BGH-Urteil vom Mai 2014 haben Sie als Verbraucher gute Chancen sich Geld zurück erstatten zu lassen. Eine Übersicht über unzulässige Gebühren erhalten Sie z.B. unter http://www.kredite.org/kredit-bearbeitungsgebuehren-zurueckfordern.

Depot

Auch beim Wertpapierdepot gibt es Einsparpotential. Ein Depot kann ohne weiteres unabhängig von der Bank geführt werden, bei der Sie Ihr Girokonto haben. Neben Filialbanken bieten auch Direkt­banken und Onlinebroker einen Zugang zur Börse.

Die Preisunterschiede können gerade in diesem Bereich sehr groß sein. Die Depotführung bei einer Filialbank kostet deutlich mehr Geld, als bei einer Direktbank oder einem Online-Broker.

Große Unterschiede gibt es neben den Depotführungsgebühren (teilweise volumenabhängig) auch bei den Orderkosten, die immer dann anfallen, wenn Fonds oder Aktien über die Börse gekauft werden.

Eine gute Vergleichsübersicht verschiedener Anbieter finden Sie auf toptarif.de. Anhand verschiedener Kennzahlen (Durchschnittliches Ordervolumen, Anzahl der Transaktionen pro Jahr, durchschnittliches Depotvolumen, etc.) können Sie den Anbieter ermitteln, der für Ihr Anlageverhalten den besten Tarif bietet.

Ebenfalls zu empfehlen ist der Aktiendepotrechner auf Onlinevergleich24.de. Hier erhalten Sie noch genauere Filterfunktionen. Nicht alle Anbieter unterstützen die gleichen Handelspätze und Arten von Wertpapieren. Mit dem redaktionell gepflegen Depotrechner können Sie genau das Angebot ermitteln, das Ihre Ansprüche am besten berücksichtigt.

Fazit

Beim Girokonto, der Kreditkarte, dem Darlehen oder dem Wertpapierdepot gibt es sehr viele Möglichkeiten Geld zu sparen. Direktbanken ergänzen traditionelle Filialangebote und bieten dabei oftmals deutlich günstigere Konditionen. Hierbei können leicht mehrere Hundert Euro im Jahr zusammenkommen.

Schrecken Sie also vor einem Wechsel nicht zurück. Dieser ist leichter als Sie denken. Informieren Sie sich zuvor allerdings gründlich auf Verbraucherportalen und Vergleichswebseiten und entscheiden Sie sich für ein Angebot, das Ihre persönliche Situation am besten berücksichtigt.

Weitere Informationen:

ZDF Volle Kanne: So finden Sie das passende Girokonto

Haben Sie selbst noch weitere Tipps? Nutzen Sie hierfür gerne die Kommentarfunktion.

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